Landgrabbing



Die neuen Großgrundbesitzer


Der Begriff "Landgrabbing", im deutschen auch Landraub oder Landnahme genannt steht für die massenhafte Landübernahme von mächtigen Konzernen, Investoren oder Spekulanten.
In Deutschland tritt Landgrabbing vor allem in den Neuen Bundesländern auf, da hier auch noch vermehrt großteiligere Strukturen vorhanden sind.
Inzwischen kostet ein Hektar Land real in Ostdeutschland 15.000 - 22.000 €. Vor 10 Jahren waren es noch 2000 - 3600 €.
Die große Anzahl der Investoren kommen aus dem Finanzsektor, dies hat Auswirkungen auf die Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft, die sich mehr und mehr ausschließlich an Profitinteressen orientiert.   

Brandenburg

Mit einer Preissteigerung von über 400% ( 2001 bis 2014) für land-wirtschaftliche Bodenpreise in Brandenburg ist das Ende der Fahnen-stange längst nicht erreicht. Das war allerdings noch immer nicht einmal die Hälfte des Preisniveaus im Westen. Bei Preisen von über 30.000 €/ha in Nieder-sachsen  oder 47.000 €/ha in Bayern werden Investoren und Agrarspekulanten, vornehmlich aus den alten Bundes-ländern, wie Motten vom Licht an-
gezogen und in Goldgräber-stimmung versetzt. Die heimische bäuerliche Land-wirtschaft kann diese Preisent-wicklung schon lange nicht mehr stemmen! Jeder fünfte Betrieb wurde aufgegeben.

Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte geraten dabei in den Hintergrund. So werden z.B. Energiepflanzen für Biokraftstoff oder für Biogasanlagen auf Flächen angebaut, die früher für den Nahrungsmittelanbau genutzt wurden und treten damit in direkte Konkurrenz zu diesen. Der Anbau von Biokraftstoffen für Biogasanlagen ist in Deutschland zum Teil lukrativer als Nahrungsmittelanbau, da Biogasanlagen vom Staat stärker subventioniert werden.

Mit einer weiteren Entwicklung hin zu immer größeren Betriebseinheiten verschwanden fast 11% der Arbeitsplätze














                          

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