Montag

Naturschutz auf "Brandenburger Art"

Keine Folie in Schutzgebieten!

Die Bürgerinitiative Landschaft ohne Folie e.V. sowie die Umweltverbände NABU und Grüne Liga beklagen den maßlosen Einsatz von Folie in Schutzgebieten. Verbände und Bürgerinitiative
verweisen auf den erheblichen Rückgang der Vogelbestände und der Artenvielfalt auf den Landwirtschaftsflächen des Domstiftsgutes Mötzow.

Eigentümer der landwirtschaftlichen Flächen ist die evangelische Kirche vertreten durch das Domstift. Verpachtet an einen Großinvestor aus Niedersachsen seit 2002.
Nach vorliegenden Fachgutachten kam es bei dieser großflächigen industriellen "Unter-Folie- Produktion" nachweislich zu einem Zusammenbruch der gesamten Brutvogelwelt. Mindestens 21 Brutvogelarten sind im Zeitraum dieser industriellen Landwirtschaft im Untersuchungsgebiet ausgestorben. Dabei gehören gerade diese Flächen wegen ihrer Schutzwürdigkeit seit 1998 zum Landschaftsschutzgebiet und ihrer besonderen Bedeutung für den Vogelschutz seit 2004 zum europäischen Vogelschutzgebiet.

Was für ein Wahnsinn! Die Vertreibung von geschützten Tieren aus eigens eingerichteten Schutzgebieten wird noch mit erheblichen Fördermitteln - also unser aller Geld - subventioniert.
Auf der Grundlage der geltenden gesetzlichen Vorgaben fordern die klageberechtigten Umweltverbände NABU und Grüne Liga das Umweltministerium zum einschreiten auf. Falls bis zum 10. März keine Entscheidung der Behörde über ein Folienverbot vorliege werde man die Verstöße gegen das Umweltrecht gerichtlich überprüfen lassen, kündigten die klageberechtigten Umweltverbände an.

Die Aussage des Ministeriumssprechers Achim Wersin-Sielaff der Märkisch Allgemeinen Zeitung gegenüber ; "Auch beim unter Folie Anbau würden Ziele des Naturschutzes gewährleistet" lassen nur den Rückschluss zu, dass ihm die Ergebnisse des vom eigenen Ministerium beauftragten Gutachten 1. nicht bekannt sind? 2. sie nicht kennen möchte? 3. oder an der weit verbreiteten Krankheit des "Behördenversagens" leidet.

Dreifachfolie der letzte Schrei in einem europäischem Schutzgebiet - hier können sich die Vögel richtig austoben und brüten und brüten und brüten................ -











2 Kommentare:

  1. Hurra, endlich Gegner erkannt: Der Folienspargel! Komisch, bin jetzt 59, habe aber noch nie ein Vogelnest auf einem Spargelfeld gesehen, selbst als noch keiner Folien verlegte. Sind ja auch gewaltige 3000 Hektar in ganz Brandenburg Spargelfeld. Die restlichen 1,323 Millionen Hektar, davon 75% Acker, werden weiter glyphosatisiert. Wäre das mal ein Gegner? Spargelfelder bringen wenigstens nach Johannis noch Spargelgrün. Alle anderen Äcker bringen nach der Ernte nicht mal Unkräuter.

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  2. http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Bauern-muessen-zur-Spargelpruefung

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